»Fragen der Religionen«

Eine der schönsten Fragen, die man überhaupt stellen kann: Wie ist die Welt entstanden? Entscheiden Sie, welche Antwort Sie für wahrscheinlicher halten!

  1. Die Welt kennt keinen Anfang und kein Ziel.
  2. Aus der Einheit entstand die Vielheit und daraus die Gegensätze, welche das
    Leben erzeugten.
  3. Gott schuf Himmel und Erde.
  4. Gott beschloss die Welt zu erschaffen und sagte: Es sei! und da war sie.
  5. Gott schuf die Welt aus Liebe.
  6. Die Welt entstand aus dem Untergang vorangegangener Welten.

Welches ist die eigentliche Gesetzesmäßigkeit der Welt?
Finden Sie es heraus und treffen Sie Ihre Wahl!

  1. Auch auf dunklen Wegen führt der unerforschliche Gott die Welt zu ihrem Ziel.
  2. Alles auf der Erde ist vergänglich, aber es bleibt das Angesicht des Herrn voll
    Majestät und Ehre!
  3. Durch die Kraft der Sitte wirken Erde und Himmel zusammen, sind die vier
    Jahreszeiten harmonisch, scheinen Sonne und Mond, fließen die Ströme, durch
    die alles Leben gedeiht, werden Gut und Böse geschieden, gehorchen die
    Unteren und werden die Oberen erleuchtet, kommen alle Dinge trotz ihrer
    Veränderung nicht in Verwirrung!
  4. Die Welt ist ein geordnetes Ganzes. Alle Lebewesen haben darin den ihnen
    zugedachten Platz, der ihnen nach ihren Fähigkeiten und Obliegenheiten
    zusteht.
  5. Die Welt ist Leiden. Werden und Vergehen ist ihr Gesetz.
  6. Die Liebe!

Ob es ein höheres Wesen gibt? Nun, niemand vermag es zu beweisen, aber welche Vorstellung von „Gott“ könnten Sie für sich akzeptieren?

  1. Etwas, höher als der Himmel.
  2. Gott ist ein Einziger, ein souveräner Herrscher. Er hat weder Kinder gezeugt,
    noch ist er selber gezeugt worden. Keiner kann sich mit ihm messen!
  3. Er ist zu mehreren und doch nur einer.
  4. Es gibt unzählige Götter, doch sie sind nur Aspekte und Funktionen des einen
    Weltenherrn.
  5. Der Ewige lässt sich nicht denken.
  6. Sollte es einen Gott geben, so hat er doch keinen Einfluss auf den Menschen.
    Dieser ist nur sich selbst Zuflucht und Schutz.

Die existenzialistische Frage schlechthin: Woher komme ich?

  1. Aus der Sünde.
  2. Aus Erde und Lehm.
  3. Aus dem Wort Gottes.
  4. Aus der Unwissenheit.
  5. Aus dem Geist eines Tieres, oder vielleicht auch aus dem eines Gottes.
  6. „Der Himmel redet nicht, und doch gehen die vier Zeiten ihren Gang, und alle
    Dinge werden erzeugt.“

Warum lebe ich?

  1. Um mich vom Leiden zu lösen.
  2. Um Gottes Willen zu suchen und sich diesem Willen zu ergeben, seine
    Schöpfung dabei aber nicht zu verneinen.
  3. Um, aus freiem Willen, Gutes zu tun.
  4. Um dem erhabenen Beispiel des Himmels nachzuahmen.
  5. Um mich auf die Prüfung für die Ewigkeit vorzubereiten.
  6. Der Mensch besteht aus Begierden; wie seine Begierden so ist auch sein Wille;
    wie sein Wille, so ist auch seine Handlung; wie seine Handlung, so ist auch
    seine Entwicklung. Ziel des Lebens ist es also, frei von Begierden zu sein.

Der Rechte Weg des Einzelnen im Leben wäre:

  1. Übe dich im Glauben und in der Nächstenliebe.
  2. Der Mensch soll sich eingliedern in die Harmonie von Himmel und Erde.
  3. Die vier Stufen der wahren Existenz zu erreichen: Wissen und Erkenntnis,
    Hausvater, Waldeinsiedler und die Weltentsagung.
  4. Es gibt keinen besseren Weg zu Gott als durch das Herz eines Mitmenschen.
  5. Gott führt, wen er will, in die Irre. Und wen er will, den bringt er auf einen
    geraden Weg.
  6. Wie einer handelt, wie einer wandelt, ein solcher wird er. Wer gut handelt, der
    wird Gutes, wer böse handelt, etwas Böses.

Welche Werke sollte das Individuum in seiner, ihm bemessenen Zeitspanne vollbringen?

  1. Und wenn einer tut, was recht ist und dabei gläubig ist, wird er ein angenehmes
    Leben führen können und den Lohn für seine Taten erwarten können.
  2. Wer nur ein Menschenleben rettet, rettet eine ganze Welt.
  3. Der Mensch kann von Natur aus nicht Gutes tun, er ist auf die göttliche Gnade
    angewiesen.
  4. Nur durch Werke erreicht man Vollendung. Versuche das Werk aber ohne
    Bindung auszuführen, denn der Mensch erlangt das Höchste durch das Werk
    ohne Bindung.
  5. Gleiche dem Wasser, das allen Wesen nützt, auch wenn es gering geachtet wird.
  6. Nicht wer zehnhunderttausend Mann am Schlachtfeld besiegt hat; wer einzig
    nur sich selbst besiegt, der ist der stärkste Held.

Nach welchen Kriterien sollte sich das Handeln des Einzelnen richten?

  1. Mein irdisches Handeln wird mein Schicksal in der Ewigkeit bestimmen.
  2. Übe vollkommene Hingabe aus, die nicht fragt.
  3. Der Mensch lebt auf Erden, um Gottes Gebote zu erfüllen. Der Lohn der Gebote
    liegt in ihrer Erfüllung selbst.
  4. Alles kann durch Anstrengung erlangt werden. Wem es an Wille mangelt und
    wer sich nur auf sein Schicksal verlässt, wird nichts erlangen.
  5. Sich nicht ärgern, nicht klagen, seufzen, nicht zornig werden, nicht gehässig
    und feindselig sein. Das eigene Wirken pflegen, vermehren und vergrößern.
  6. Wer es versteht, mit der ihm angemessenen Zeit zufrieden zu sein und sich zu
    fügen in den Lauf der Dinge, dem vermag Freude und Leid nichts anzuhaben.

Einfache Glaubenssätze – wählen Sie einen fürs Poesiealbum!

  1. „Du kannst alles besitzen und wirst doch das Himmelreich nicht Dein eigen
    nennen können.“
  2. „Schreite nicht überheblich auf Erden einher. Weder kannst Du ein Loch in die
    Erde machen, noch die Berge an Höhe erreichen.“
  3. „Ich will nicht Erlösung, noch Geld und Wohlstand. Gib mir die Gesellschaft
    der Heiligen!“
  4. „Worte ohne Taten sind wie ein Baum ohne Wurzeln – ein Windstoß, und er
    fällt um.“
  5. „Alles Leben ist Leid.“
  6. „Tue nichts und alles ist getan.“

Ein jeder sollte bestrebt sein, gute Dinge im Leben zu vollbringen! Doch was ist das eigentlich, das Gute im Sinne der Religionen?

  1. Ein reines Herz haben.
  2. Der Mensch muss bestrebt sein, gute Taten zu vollbringen, die ihm Glück und
    Seligkeit bringen. Schlechte Taten lösen früher oder später Unglück aus.
  3. (Gottes-)liebe und Gerechtigkeit.
  4. Wohltun in Gedanken und Worten und Werken!
  5. Ein Dasein ohne Hass, Gier und Verblendung.
  6. Erzeugen und nicht besitzen, wirken und nicht behalten, fördern und nicht
    beherrschen.

Wenn Sie sich schon für eine gute Tat entscheiden konnten, dann wählen Sie jetzt eine Sünde, die Ihnen unverzeihlich erscheint.

  1. Keine größere Schuld gibt es, als die Billigung der Begierden, kein größeres
    Übel, als sich nicht zu bescheiden zu wissen, kein schlimmeres Unheil als die
    Sucht nach Gewinn.
  2. Die Gnade Gottes nicht anzunehmen.
  3. Unglauben.
  4. Unwahrhaftigkeit, Stolz, Zorn, Trug und Gier.
  5. Laster, die zum Egoismus führen.
  6. Tue Deinem Nächsten nichts, was Du nicht willst, dass er es Dir tut!

Eine Frage, die Ihre Relevanz immer noch nicht eingebüßt hat: Was erwartet mich nach meinem Tod?

  1. Als Gläubiger werde ich wieder auferstehen.
  2. Jenseits des Todes wird es eine Auferstehung geben.
  3. Die Seele des Menschen ist unsterblich. Nur Gott kennt ihre zukünftige Form.
  4. Die Seele entweicht nach dem Tode. Gute und schlechte Taten bestimmen die
    Form, die sie im nächsten Leben annehmen wird.
  5. Wenn man noch nicht das Leben kennt, wie sollte man da den Tod kennen?
  6. Wenn der Schöpfer mich auflöst und meinen linken Arm in einen Hahn
    verwandelt, so werde zur Nacht die Stunden rufen; wenn er mich auflöst und
    verwandelt meinen rechten Arm in eine Armbrust, so werde ich Eulen zum
    Braten herunterschießen.

Zu guter Letzt widmen wir uns dem Schicksal aller: Wird die Welt wirklich ein Ende haben? Woran glauben Sie?

  1. Jahrtausende nach ihrer Entstehung wird die Welt ein Ende haben, aber die
    Ewigkeit wird ihr folgen.
  2. Am jüngsten Tag werden alle Lebewesen sterben. Aber dann wird alles neu belebt. Himmel und Hölle sind die Wege, die gewiesen werden.
  3. Die Welt wird ein Ende haben, wenn es dem Schöpfer gefällt. Aber die
    Schöpfung wird danach vervollkommnet.
  4. Die Welt wird ewig weiterbestehen.
  5. Die Welt vergeht und entsteht periodisch.
  6. Die Zukunft versteht die Vergangenheit nicht, und die Vergangenheit versteht
    die Zukunft nicht. Warum sollte ich mir Gedanken machen, ob Himmel und
    Erde untergehen oder nicht untergehen?

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